Einen schönen Tag wünsche ich dir! Der März neigt sich dem Ende und während auch ich mich im Home Schooling befinde, habe ich mir die Zeit genommen meine alten Literaturbesprechungen für dich auf diesem Blog zu veröffentlichen. Den Anfang macht »Mirage – Die Schattenprinzessin« von Somaiya Daud. Der Reihenauftakt dieser Sci-Fi-Geschichte ist im Frühjahr 2019 im Heyne fliegt-Verlag erschienen und erzählt die Geschichte der jungen Amani, die sich in Zeiten der Unterdrückung auf einen gefährlichen Plan einlässt.
INHALT ZUSAMMENGEFASST
In einer fernen Welt: Amanis Heimatplanet Cadiz ist seit Langem grausam unterdrückt vom Volk der Vath, das aus einer fremden Galaxie gekommen ist. Ausgerechnet am Festtag von Amanis Erwachsenwerden tauchen plötzlich Kampfroboter auf und entführen sie an den Hof des Vath-Königs. Als Amani dessen einzige Tochter sieht, versteht sie schlagartig, warum: Sie ähnelt Prinzessin Maram wie ein eineiiger Zwilling. Der perfide Plan: Die Prinzessin ist allgemein verhasst, also soll Amani in gefährlichen Situationen als ihr Double einspringen. Jeder Versuch, sich der tödlichen Aufgabe zu entziehen, wird im Keim erstickt. Amani ist verzweifelt – bis sie den ebenso gutaussehenden wie klugen Prinzen Idris trifft. Er scheint als einziger zu sehen, dass die Prinzessin verändert ist. Doch Idris ist niemand anderes als Marams Verlobter, und je näher Amani ihm kommt, desto gefährlicher wird ihr Spiel mit dem Feuer.
WIE WAR »MIRAGE – DIE SCHATTENPRINZESSIN«?
Sehr erwartungsvoll habe ich auf dieses Buch hingefiebert und bin dann leider doch etwas enttäuscht worden. Manchmal ist es eben besser seine Erwartungen im Zaum zu halten!
Gelesen, oder es zumindest versucht zu lesen, habe ich es zusammen mit ein paar Mädels von Instagram und schon während des Prozesses wurden klare Meinungen kund. Auch meine unterscheidet sich nicht wirklich von denen der Mädels.
Das Cover ist sehr schön und spiegelt auch den Inhalt des Buches wieder.
Über den Schreibstil bin ich nur dann gestolpert, wenn der orientalische Einfluss in Wortform Überhand nahm. Sonst war es vom Lesefluss echt eine runde Sache und ich war erstaunt wie schnell ich durch das Buch kam, bis zu dem Punkt an dem ich es weggelegt und nie wieder zur Hand genommen hatte.
Obwohl ich die Idee hinter der Geschichte total interessant fand, konnte sie mich während des Lesens einfach nicht abholen. Leider hatte ich deshalb auch oft den Wunsch, dass es endlich vorbei ist.
Auf das Worldbuilding habe ich mich hier am meisten gefreut, denn es handelt sich bei Mirage um eine Geschichte, die Sci-Fi, Dystopie und Orientalisches miteinander verbindet. Leider kam das Worldbuilding viel zu kurz. Es wurde gerade so abgehandelt, dass man verstanden hat, wo sich die Charaktere gerade befinden und welche Rolle dieser Ort im großen System spielt. Ich hätte mir hier einfach mehr Details gewünscht, um vielleicht besser in die Geschichte eintauchen zu können.
Die meisten Charaktere, vor allem die Protagonistin Amani, wirken auf mich gut ausgearbeitet. Obwohl sie für mich an einigen Stellen zu naiv dargestellt wurde. Trotzdem lernt Amani aus ihren Fehlern und macht so innerhalb des Buches eine Charakterentwicklung durch, die sowohl Mut als auch Stärke verlangt. Beides Eigenschaften, die sie auf jeden Fall besitzt und nur lernen muss einzusetzen. Das hat mir sehr gut gefallen und macht mich neugierig darauf wie sich Amani in Band zwei durchschlagen wird.
Maram, die Prinzessin der Varth, konnte mich so gar nicht erreichen und hat mich eher abgeschreckt. Anfangs war sie skrupellos, verletzend und eiskalt und nach wenigen Seiten dann herzallerliebst und nett. Für meine Empfindung wirkt sie zu ambivalent, was daran liegen könnte, dass anhand der Beschreibungen nur Mutmaßungen über ihre Gefühlswelt möglich waren. In dem Sinne war der Leser genauso schlau wie Amani was sie anbelangt. Gut möglich, dass es so gewollt war. Mir hat es jedenfalls nicht gefallen. Anders als Amani sehe ich bei ihr eher eine Rückentwicklung ihres Charakters im Verlauf der Geschichte.
FAZIT
Leider konnte mich »Mirage – Die Schattenprinzessin« nicht ganz von sich überzeugen. Durch die Ambivalenz einiger Charaktere und die Voraussetzung der Autorin, dass man die hier erfundene Sprache versteht, ohne sie überhaupt zu kennen, wurde mir der Lesegenuss etwas kaputt gemacht. Da es der Auftakt einer Reihe ist, möchte ich an dieser Stelle aber noch nicht aufgeben und werde auch den zweiten Band lesen, sobald er erschienen ist.
Mirage – Die Schattenprinzessin von Somaiya Daud
aus dem Amerikanischen von Sabine Schilasky | Mirage
heyne fliegt | 2019 | 368 Seiten
Hardcover | ISBN: 978 3 453 27130 2 | 15€
Ich möchte gerne mehr aus diesem Genre lesen. Wenn du Empfehlungen für mich hast, dann bitte unbedingt her damit!
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