Dies ist der erste Roman von Jenny-Mai Nuyen und auch das erste Werk, dass ich von der Autorin gelesen habe. Mit gerade einmal achtzehn Jahren verfasste Nuyen die Worte, welche die Geschichte von Nill und der Elfenkrone erzählt.
INHALT ZUSAMMENGEFASST
Über den Marschen von Korr liegt dichter Nebel. So passiert es, dass die Moorelfen den verhüllten Besucher ihres Dorfes zu spät erkennen. Der mysteriöse Mann gibt sich als Gesandter der Freien Elfen der Dunklen Wälder aus, bei dem niemand Verdacht schöpft als er eine Unterredung mit dem König der Moorelfen verlangt. Der König der Moorelfen ist im Besitz der Krone Elrysjar, die ihn unverwundbar macht. Also lassen seine Untertanen den Unbekannten in die Hütte treten. Als er heraustritt, enttarnt er sich. Es ist ein Mensch, und er trägt Elrysjar auf seinem Haupt: ein ungeheuerlicher Frevel! Doch Moorelfen sind verdammt, dem neuen Herrscher bedingungslos zu folgen. Schon scharrt der Mensch in ein Heer Grauer Krieger um sich, um die Macht über die ganze Welt zu erlangen. Nur eine Waffe kann ihm Einhalt gebieten: ein Messer, dass im Wald auf die Halbelfe Nill gewartet hat. Als „Nijura“ ist Nill dazu auserkoren, dem grausamen Menschen gegenüber zutreten. Gemeinsam mit dem Elfenprinzen Kaveh und dem Menschenjungen Scapa begibt sie sich auf diese gefährliche Mission …
WIE WAR »NIJURA – DAS ERBE DER ELFENKRONE«?
Es dauerte etwas, bis ich mich in die Geschichte eingelesen hatte. Das ist für mich und Fanatsyliteratur allerdings üblich. Im Verlauf wurde es von Abschnitt zu Abschnitt immer besser. Während des Lesens bemerkte ich immer wieder die Einbindung von Moralvorstellungen, die man selbst bestens auf sein Leben übertragen könnte. Das finde ich persönlich sehr gut.
Sollten wir einmal vergehen, wird tief im Schlaf Erinnerung bestehen, die als Legende einst erwacht, drum tanze nun für hundert Jahre, Feuer der Dämonennacht.
Jenny-Mai Nuyen, Nijura
Nuyen hat hier ihre Charaktere äußerst lebendig beschrieben Mit Nill und ihren Gefährten konnte ich lachen, feiern, weinen und trauern. Auch Scapa und Fesco habe ich ins Herz schließen können.
Einige andere, wie zum Beispiel Arane, waren für mich leider nicht so greifbar wie ich es mir gern gewünscht hätte, denn sie wiesen eine zu extreme Einstellung auf, die ich nicht gänzlich verstehen konnte.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich als liebevoll detailliert beschreiben und ermöglicht es dem Leser tief in die fantastische Geschichte einzutauchen. Damit wird ebenfalls eine sehr nachvollziehbare und schön gestaltete Welt erschaffen, in der man gerne seine Zeit verbringt. Die Wortgewandtheit im Roman bedarf einer kurzen Eingewöhnung, danach bereitet sie aber umso mehr Freude.
Die Geschichte ist in vier Bücher unterteilt, die aber alle aufeinander aufbauen und zusammenhängen. Oftmals finden Sprünge zwischen den Sichten der Charaktere statt. Diese machen das ganze Werk zwar komplex, tragen aber bestens zur Vorstellung der Welt und der Charaktere bei.
Das gesamte World-Building mit passender Karte, am Anfang des Buches, haben mir unglaublich gut gefallen. Ich sehe mich jetzt noch in den Dunklen Wäldern umherstreifen und auf der Dämonennacht tanzen.
FAZIT
Nijura hat mich begeistern können und ist einer der besten Fantasy-Romane, die ich gelesen habe. Ich kann dieses Buch jedem ans Herz legen, der sich gerne in fantastische Welten stürzt. Ihr kommt ganz sicher auf eure Kosten!
Herausgeber: cbj Jugendbücher | Autor: Jenny-Mai Nuyen | Erscheinungstag: 10.09.2018 | Buchlänge: 512 Seiten | ISBN: 978-3-570-31223-0 | Preis: Taschenbuch 9,99€ | ERWERBEN
Vielen Dank an den Verlag und Lovelybooks für die Zusendung des Rezensionsexemplars.
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